Sich draußen in freier Wildbahn zurechtfinden, ist eine Herausforderung für sich. Einige Menschen lieben das Abenteuer und verbringen das Wochenende oder den nächsten Urlaub dort. Dazu braucht man nicht nur Kenntnisse über die Orientierung mit Karte und Kompass, auch sollte jemand, der Outdoor unterwegs ist, beispielsweise Kenntnis darüber haben, wie er einen Unterschlupf baut, an sauberes Trinkwasser und Nahrung kommt.

Naturküche

Die Naturküche hat, egal wo auf der Welt, immer reichlich zu bieten. Allein in einem Wald und auch in der Steppe, an Flüssen, gibt es zahlreiche Tier-, Pflanzen- und Pilzarten welche sich ohne Bedenken zu einer bekömmlichen Mahlzeit verarbeiten lassen.

Eine wichtige Pflanze die nahezu überall auf der Welt zu finden ist, ist der Wegerich. Gemeint sind Pflanzen der Gattung Plantago. Zur Familie der Wegerichgewächse gehört nämlich unter anderem der Fingerhut und der ist giftig und definitiv nicht essbar. Bekannte Wegeriche sind der Spitz-, Breit- und Mittelwegerich. Andere Plantago Wegeriche sind ferner verzehrbar. Samen und Blätter können zubereitet und gegessen werden. Die Blätter bilden Gerb- und Bitterstoffe. Alte Blätter sind daher nicht sehr schmackhaft. Die Samen sind Ölreich und können roh verzerrt aber auch verkocht werden. Junge Blätter ergeben verkocht, ähnlich wie Brennnesseln, einen Spinat. Die Samen bleiben im Übrigen über den Winter an der Pflanze und fallen erst im Frühjahr zu Boden.

Ein weiteres Nahrungsmittel, dass man an jedem Stehgewässer findet, stellen Schlammschnecken dar. Sie sind perfekt als Notnahrung geeignet. Allerdings sollten sie wegen möglicher Parasiten, wie den Leberegel, gut durchgekocht werden. Stattdessen auch sehr Nahrhaft und manchen aus dem Restaurant bekannt: Weinbergschnecken. Allerdings sollten Gewürze in den Urlaub entweder mitgenommen werden, alternativ würzt man mit wilden Kräutern. Zusammen mit Wegerich, Löwenzahnblüten, Blättern und Wurzeln oder Brennnessel könnte man einen Salat zubereiten. Allerdings stehen Weinbergschnecken unter Naturschutz, auch sie sind eher für den Notfall geeignet. Schnecken im Laden und in der Gastronomie stammen nicht aus der Wildnis, sondern aus Zuchten.

Früchte in der Natur

Zu den essbaren Früchten in der Natur, bereits erwähnt wurden die Samen von Wegerichen, zählen Nüsse, Samen der Brennnessel einige Beeren. Jedoch sind nicht alle Beerenfrüchte ungiftig. Von der Eibe sollte man lieber die Finger lassen. Obwohl die Scheinfrüchte ungiftig sind, dürfen die ummantelten Samen der Eibe, weder zerbissen noch mit verzerrt werden, da das Gift darin in niedrigen Dosen schon tödlich ist. Bekannte Beeren, welche es auch in jedem Supermarkt gibt, können problemlos verzerrt werden. Bei Bodennahen Früchten, wie Walderdbeeren sollte bedacht werden, dass sie erstens winzig sind, im Vergleich zu den gezüchteten aus dem Handel, und sie zweitens unbedingt gut gewaschen werden sollten, da sich Fuchsbandwürmer daran festgesetzt haben könnten. Früchte von Sträuchern die für Füchse zu hoch sind, sind kein Problem. Weitere leckere Früchte sind Himbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren.

Fazit

Die Natur hat kulinarisch viel zu bieten. Im Notfall gibt es eine Fülle von Nahrungsmitteln welche gegessen werden können. In diesem Artikel wurden nur wenige davon angerissen. Jedoch ist klar, dass es nicht zwangsläufig große Tiere sein müssen und sich sehr viele Pflanzen zum Verarbeiten und Essen anbieten. Verhungern muss in den meisten Fällen niemand. Sicher bezüglich Essbarkeit sollte man unbedingt sein.